Exkursion Gedenkstätte Pirna Sonnenstein – KL 9

Am 3.März machten sich Teile unserer neunten Klassen gemeinsam mit ihren Geschichtslehrerinnen Frau Manske und Frau Pechstein auf den Weg zur Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, einem Ort, der mit einer der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte verbunden ist. In den Jahren 1940 und 1941 diente diese Einrichtung als eine von vier deutschen Euthanasie-Anstalten, in der tausende von Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen systematisch ermordet wurden.

Im ersten Teil des Exkursionstages wurden die Schülerinnen und Schüler ausführlich über die „T4-Aktion“ aufgeklärt. Bereits hier hinterließen die gezeigten Dokumente und besprochenen Gesetzestexte einen bleibenden Eindruck, mit welchem Kalkül man über das Leben von Menschen entschied. Menschen, die als „lebensunwert“ galten, wurden hierher gebracht, oft unter dem Vorwand, dass sie medizinisch behandelt werden sollten. Stattdessen warteten sie auf einen grausamen Tod. Die Schilderungen der Schicksale der Opfer waren erschütternd und ließen uns die Unmenschlichkeit dieser Taten spüren.

Besonders eindrücklich war der Besuch der ehemaligen Gaskammer. Der Raum, der einst für unvorstellbare Verbrechen genutzt wurde, sorgte bei uns allen für ein äußerst beklemmendes Gefühl.

Es wurde deutlich, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen, um ähnliche Verbrechen in der Zukunft zu verhindern. Die Exkursion hat uns nicht nur die Schrecken der Vergangenheit vor Augen geführt, sondern auch die Verantwortung, die wir als Gesellschaft tragen, um für Menschlichkeit und Toleranz einzutreten.

Text und Fotos: Pechstein