In unserer Wandertagswoche sind wir am Donnerstag, den 09.05.2019, zum Landtag Sachsen gefahren. Der Landtag befindet sich in Dresden an der Elbe und die Busfahrt dauerte ca. 1,5 Stunden. Am Ziel angekommen, bekamen wir vom Besucherdienst eine Einweisung und den Ablauf erklärt. Sie erzählte uns, dass wir zuerst eine Führung durch das Landtagsgebäude bekämen und danach unsere, im Unterricht vorbereiteten, Fragen drei Politikern stellen können.
Zuerst wurde geklärt, dass die große Eingangshalle für jeden Bürger frei zugänglich ist und über den Landtag, die politischen Ereignisse und die Gesetze aufklären soll. Außerdem besteht der größte Teil des Gebäudes aus Glas, damit jeder Bürger mit zusehen kann, was geschieht. Der Neubau, der von 1991-1994 angebaut wurde, soll an ein Schiff erinnern, das in Verbindung mit der Elbe steht und ausdrücken soll, dass wir sozusagen alle im „selben Boot“ sitzen. Wenn man von der Eingangshalle in den nicht öffentlichen Teil geht, gibt es einen Gang mit Glasfront, der Ausblick auf den Innenhof gibt. Im Innenhof liegen drei Metallplatten, die die drei Gewalten (judikative, exekutive und legislative Gewalt) darstellen sollen. Im Glasgang selbst, stand dann noch ein Modell der kompletten Anlage mit allen Gebäuden, wo wir noch ein paar Fragen loswerden konnten und auch noch vieles über das Gebäude an sich erfahren haben. Dann wurde in die Runde gefragt, wer denn weiß, wer unser Präsident in Sachsen ist und über was er verfügt. Unser Präsident Dr. Matthias Rößler verfügt über die Polizeigewalt, im Landtagsgebäude vertritt er den Landtag und auch den Freistaat Sachsen in allen Angelegenheiten.
Der Plenarsaal, der von innen an einen „Schiffsbug“ erinnern soll, ist mit Holz verkleidet und nimmt somit dem großen Raum den Schall. Interessant war, dass der Plenarsaal komplett verglast ist. Somit kriegen die Bürger von außen alles mit und können bei Sitzungen von außen aus dabei sein. Das soll dem Bürger vermitteln, dass er auch was zu sagen hat. Wir durften uns als Klasse sogar auf die Plätze der Abgeordneten aus der CDU setzen. Ich durfte beispielsweise auf dem Platz von Holger Gasse sitzen. Von dort aus konnte ich das Rednerpult und den Präsidentenplatz mit seinen Schriftführern gut erkennen.
Wir schauten uns jede Partei genauer an, wie viele Abgeordnete es gibt und wer die meisten Sitze hat: CDU 59 Sitze, Die Linke 27 Sitze, SPD 18 Sitze, AfD 9 Sitze, Grüne 8 Sitze und fraktionslos waren 5 Sitze. Es war interessant zu sehen, wie das alles so strukturiert ist. Das Politiker für uns entscheiden und beeinflussen, was auf der Welt passiert und auch Probleme lösen, ist sehr beeindruckend.
Nachdem wir vieles über den Plenarsaal erfahren haben, war auch schon das Gespräch mit drei Abgeordneten: André Wendt (AfD), Oliver Fritzsche (CDU) und Katja Meier (Grünen). Wir durften Fragen stellen, z.B. „Warum sind Sie Politiker geworden?“ „Wie verläuft Ihr Arbeitstag?“ oder „Was halten Sie von Artikel 13?“. Nach der Führung und dem Gespräch hatten wir noch etwas Zeit, um uns Dresden anzuschauen. Im Großen und Ganzen kann ich von meiner Seite aus sagen, dass es ein interessanter und gelungener Tag war.
Georg und Malin Klasse 9