Ein Projekt des Landesverbandes Sachsen im Deutschen Bibliotheksverband e.V. und des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus.
Die Aufmerksamkeit der Klassen 9b und 9c ist gerichtet auf einen gelben Luftballon, neben dem eine Frau mit gelbem Rock und den dazu passenden Schuhen steht und ein Lied anstimmt. Sie singt mehrere Verse des Liedes „99 Luftballons“ von Nena. Um die Geschichte, die ein ganz besonderer gelber Luftballon ausgelöst hat, wird es in den nächsten 90 Minuten gehen. Es ist die Geschichte, die die Autorin Stefanie Wally des Buches „Akte Luftballon“ wirklich erlebt hat.
Die Schülerinnen und Schüler hören gespannt zu. Frau Wally liest äußerst lebendig Ausschnitte ihres Buches vor und erzählt von ihrer Freundschaft zu dem „Mädchen aus dem Osten“. Das Ganze unterstützt sie durch Fotos und Originaldokumenten, sozusagen historischen Quellen, die die Zuhörer beeindrucken.
Als sechsjähriges Mädchen schickt sie im Jahr 1977 auf einem Dorffest bei Heidelberg diesen besonderen gelben Luftballon los. Daran befestigt ist eine kleine Nachricht und ihre Adresse. Die Grenze, die für Ost und West nicht zu überwinden war, überfliegt dieser kleine Luftballon bis in die Nähe von Meißen. Dort findet der Opa der ebenfalls sechsjährigen Anke den Ballon auf einem Feld der LPG. Anke antwortet. Von da an entwickelt sich eine Freundschaft der beiden Mädchen, die lange Zeit nicht verstehen, warum sie sich nicht besuchen können. Diese Schwierigkeiten der Freundschaft, die aus dem Leben in den beiden verschiedenen Staatssystemen resultierten, vermittelt sie den Schülern auf anschauliche Weise, quasi als Zeitzeugin.
Am 9.Oktober 2019, der für die Stadt Leipzig ein besonderes historisches Datum im Zusammenhang mit der Friedlichen Revolution von 1989 ist, besuchten die Schüler der Klassen 9b und 9c die Buchlesung von Stefanie Wally zu ihrem Buch „Akte Luftballon“ in der Kinder- und Jugendbibliothek Markkleeberg.
Meinung der Klasse 9c:
Die Vorstellung des Buches hat uns gut gefallen und uns die damalige Zeit auf eine interessante Art und Weise näher gebracht, weil Frau Wally viel Persönliches erzählt hat und wir mehrere Einblick in Originaldokumente erhalten haben.